Durch die Entzündung gelangen die Bakterien der Mundflora vor Ort in die Tiefe. Dort vermehren sich bei den Lebensbedingungen nur einzelne Bakterienspezies. Der Stoffwechsel dieser Bakterien kann in unterschiedlichem Ausmaß das Knochenaufösen begünstigen.

lm Mund sorgt eine ausgewogene Mundflora dafür, dass die Schleimhaut eine Barriere zum Knochen darstellt. Wenn diese Schleimhautbarriere durch Entzündungen aufgebrochen ist, können mit und durch diese Entzündungen der Knochen partiell aufgelöst werden. Der Mechanismus bedient sich, dass die Osteoklasten verstärkt induziert sind, den Knochen abzubauen. Das Gleichgewicht von Knochenanbau durch die Osteoblasten zum Knochenabbau durch die Osteoklasten ist dann nicht mehr gewahrt.

Die Zahnfleischentzündung ist ein Aspekt, der diesen Mechanismus ins Ungleichgewicht bringen kann. Der Abbau der Knochendichte geht bis in den Kieferknochen. Wobei die Regeln am Kieferknochen eindeutig sind: Wenn der Kieferknochen benutzt wird, belastet wird, dann bleibt er rein funktional erhalten. Wichtig ist dann noch, dass die Schleimhaut entzündungsfrei ist und den Knochen abdichtet. Alsbald die Schleimhaut durch die Entzündung die Barrierefunktion verloren hat, sprich durchlässig wird für die Mundflora, beginnt der Knochenabbau.

Lösung: Ein entzündungsfreier Zahn oder Implantat bewegt den Knochen und der Kiefer bleibt erhalten.